Förderung in Ethik und Gesellschaft
Denn nur gute Erziehung mag den Geist wecken. Richtet sich die Erziehung an die personale Substanz, so ist Bildung eine sachbezogene Wertwelt. Beide sind voneinander nicht zu trennen, da sie sich gegenseitig ergänzen. Eine Norm und feste Maxime der Erziehung gibt es nicht und hat es nie gegeben. Was man so nennt war stets nur die Normen und Werte einer Kultur, einer Gesellschaft, einer Kirche, einer Zeit, die, wie alle gebundenen Regung und Handlung des Geistes, auch die Erziehung hörig war, und die sie in ihre Sprache übertrug.
Über diese Grenzen der Zielformulierung hinaus existiert jedoch noch eine persönliche Zielsetzung. Diese richtet sich nach jedem einzelnen Menschen. Es bestehen somit für jeden Menschen individuelle Ziele, welche aus ihm und seiner entsprechenden Entwicklung abhängen. Diese Ziele sollen als pädagogische Ziele bezeichnet werden. Sie beschreiben die persönliche Form, die angestrebt werden soll, nämlich die Erziehung zu körperlicher, geistiger, seelischer und gesellschaftlicher Tüchtigkeit. Der Junge Mensch soll fähig sein, sich selbst zu lenken und zu führen.
Die neue Bildungsreform fordert ein frühes Einsetzen der Bildung unter Bedachtnahme eines humanen Erziehungsstils, sowie eine kognitive Förderung durch besondere Schulung der Intelligenz. Gleichzeitig stellt sich auch die Frage nach Chancengleichheit. Intelligenz, soziale Fähigkeit und Kreativität sind nicht nur vererbbar, sondern hängen von der Umwelt sowie der Förderung auf kognitiver, sozial-emotionaler und kreativer Ebene ab, vom Elternhaus und vom Kindergarten ab.